Färben
In einem holzbeheizten Kessel wird die Wolle für die Teppiche und Wolldecken, sowie die Seide für die Schals gefärbt. Immer wieder überraschend ist die Verwandlung des Farbbades. Anfangs ist das Wasser von einer intensiven Farbigkeit, nach dem Ende des Färbevorganges liegen dann Garne in leuchtenden Farben, von Rot, Orange oder Gelb über Violett bis Petrol im nunmehr klaren Wasser.
Rauen
Die Wolldecken aus feiner Schafwolle, gewebt in 25 Meter langen Bahnen, gehen auf Reisen und werden in Schweden mithilfe einer alten Rautechnik zu einem wolligen Flausch gezaubert. Dabei werden noch Karden – an Disteln erinnernde Pflanzen – zum Rauen verwendet, die den Stoff schonender behandeln als die sonst üblichen Metallhaken.
Die Karde, ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, hatte schon im 16.Jahrhundert eine solch große Bedeutung beim Veredeln (Kardieren) der Faser und des Gewebes, dass sie als Zunftzeichen der Tuchmacher diente.
Leinen
Noch vor zwei Generationen war der Lein/Flachs in Mitteleuropa als Kulturpflanze so verbreitet, dass man einen Ausflug im späten Frühjahr „Fahrt ins Blaue“ nannte, weil überall die Flachsfelder in blauer Blüte standen. Dieser wunderbaren Faser erweise ich die Ehre in meinen Arbeiten.
Nadelfilzen
Diese ebenfalls alte textile Technik macht es möglich, mir eine gestalterische Sehnsucht zu erfüllen. Neben den streng geometrischen Mustermöglichkeiten des Webens (Streifen, Karos, Flächen) eröffnet mir das Nadelfilzen die Welt der ornamentalen Muster, die mit der Filznadel gleichsam „aufgemalt“ werden können.